Urlaubszeit – auch im Kloster

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Auch im Kloster ist Urlaubszeit.
Ja, auch Mönche gehen auf Urlaub – nicht, weil sie fliehen möchten, sondern weil sie wissen:
Der Mensch braucht Zeiten des Atemholens.

In der Regel des heiligen Benedikt wird kein ruheloser Aktivismus verlangt. Vielmehr spricht sie von Maß, Ordnung und Ausgewogenheit – vom „rechten Maß bei allem“.
Gerade deshalb gehört auch der Urlaub zum klösterlichen Leben:
eine Zeit, in der man Abstand gewinnt, neue Eindrücke sammelt, das Herz weitet, die Sinne öffnet – und in allem Gott gegenwärtig weiß.

Für manche Brüder bedeutet das eine Reise, für andere ein paar stille Tage in einem anderen Kloster, in der Natur oder bei der Familie.
Es ist eine persönliche Zeit – aber sie ist getragen vom gemeinsamen Rhythmus: Arbeit und Ruhe, Einsatz und Rückzug.

Im Stift selbst wird es in diesen Wochen ruhiger.
Manches tritt in den Hintergrund, manches kommt neu in den Blick.
Es wird aufgeräumt, geordnet, vielleicht auch durchgeatmet – außen wie innen.

Denn Urlaub heißt nicht nur: frei haben.
Urlaub kann auch bedeuten:
sich neu ausrichten, leer werden, um wieder gefüllt zu werden.

„Ruhe ist die Schwester der Klarheit.“
– das wusste auch der hl. Benedikt, auch wenn er es nie so gesagt hat.
Wir leben es – mit Dankbarkeit.